Aluminium

Nachhaltiger Rohstoff mit Zukunft

Aluminium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Al und der Ordnungszahl 13. Das silbrig-weiße Leichtmetall ist in der Erdkruste das häufigste Metall und in der Erdhülle ist Aluminium nach Sauerstoff und Silicium das dritthäufigste Element.

Entdeckt wurde Aluminium, das in der Natur nur in Form von chemischen Verbindungen und nicht als Metall vorkommt, im frühen 19. Jahrhundert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte die industrielle Massenproduktion ein. Die Gewinnung findet in einem zweistufigen Verfahren in Aluminiumhütten statt, ausgehend von dem Mineral Bauxit.

Die Industrie unterscheidet Primäraluminium, unmittelbar aus Aluminiumoxid gewonnenes Aluminium, und recyceltes Aluminium, welches auch als Sekundäraluminium bezeichnet wird. Wie kaum ein anderer Werkstoff bietet Aluminium erhebliche Recyclingmöglichkeiten: Dabei wird nur noch ein Bruchteil – circa fünf Prozent – der Energie benötigt, die für die Erzeugung von Primäraluminium eingesetzt werden muss. Mit Recyclingquoten von teils über 90 Prozent bei einer äußerst energie- und ressourcenschonenden Wiederaufbereitung gehört die deutsche Aluminiumindustrie zu den Spitzenreitern in Europa.

Die nachhaltige Nutzung und das optimales Recycling von Aluminium bieten gute Voraussetzungen, um die hoch gesteckten Klimaziele des "European Green Deal" zu erreichen und dem aktuellen, gesellschaftlichen Anspruch nach Nachhaltigkeit gerecht zur werden.

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Grundsätzlich ist Aluminium sehr unedel und reagiert an einer Schnittstelle bei Raumtemperatur mit Luft und Wasser zu Aluminiumoxid und bildet damit sofort eine undurchlässige Passivierungsschicht, welche das Aluminium vor weiterer Korrosion schützt.

Die besonderen Vorzüge dieses korrosionsbeständigen Metalls liegen vor allem in der günstigen Konstellation von hoher Festigkeit bei gleichzeitig niedrigem Gewicht. Diese Eigenschaften lassen sich insbesondere durch zahlreiche Legierungsbestandteile noch wesentlich optimieren und auf die jeweiligen Verwendungsmöglichkeiten abstimmen. Der Werkstoff kann gegossen, gewalzt, geschmiedet und gepresst werden und eröffnet so fast unbegrenzte Möglichkeiten in der Formgebung.

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Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten gehören:

  • Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Maschinenbau
  • Bauindustrie (z. B. als Tragstruktur oder als dekoratives Element)
  • Verpackung (z. B. Alufolie, Getränkedosen)
  • In Pulverform als Reduktionsmittel oder Deckschicht
  • Herstellung von elektrischen Drähten
  • Legierungselement in der Metallurgie
  • Verkehrsschilder

Bevor die Oberflächen der erzeugten Werkstücke zum Einsatz kommen, werden sie nach der Fertigstellung entsprechend den gewünschten Anforderungen – beispielsweise Schutz und Erhalt der Oberfläche, gezielte Verbesserung der Werkstoffeigenschaften oder dekorative Gestaltung – behandelt und veredelt. Dazu gehören die Anodisation, die Beschichtung sowie die Entlackung.