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Starker Zusammenhalt – gemeinsam im Netzwerk der Oberflächenveredelungsbranche
Zukunftsweisende Impulse und fachlicher Austausch unter Experten bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbands für die Oberflächenveredelung von Aluminium e. V. (VOA) im malerischen Ahrtal: Vom 25. bis 27. Juni 2025 versammelte sich die Oberflächenveredelungsindustrie in Bad Neuenahr zum gelungenen Mix aus spannenden Einblicken in die Technik und anregenden Gesprächen. Beim Veranstaltungs-Highlight des Jahres punktete der Verband natürlich auch mit wirtschaftlichen Themen und stellte die Professionalität seiner Mitgliedsunternehmen im fachlichen Dialog unter Beweis. Es gilt, gemeinsam Zukunftsperspektiven zu entwickeln, um die Branche resilient aufzustellen.
Der VOA überzeugte gleich am ersten Tag mit seinem zeitgemäßen, praxisrelevanten Programm für die Sitzung des Technischen Kreises, also der Technischen Kommission des VOA als Motor- und Ideengeber aller technisch interessierten Mitglieder. So kamen das Energieeffizienzgesetz und seine praktische Handhabung, vorgetragen von der TRIBICON GmbH, und sowie der CO2-Fußabdruck am Praxisbeispiel der NABU-Oberflächenchemie GmbH auf die Tagesordnung. Auch der Einfluss der EU-Politik auf die Branche der Oberflächenveredelung zeigte sich deutlich. Sandra Leuthold vom Umweltbundesamt ließ es sich nicht nehmen, persönlich vor Ort zusammen mit Marc-Steffen Hinderer von der Hydro Extrusion Deutschland GmbH über die europäische und nationale Arbeit am „BREF STM“ zu berichten. Mit viel fachlicher Expertise diskutierten die Teilnehmer mit den Vortragenden aus den Unternehmen der Fördermitglieder über aktuelle Verfahren insbesondere im Hinblick auf die internationalen Qualitätszeichen QUALANOD, QUALICOAT und QUALISTRIP sowie über Nachhaltigkeit und die technologische Weiterentwicklung in der Oberflächenveredelung.
Am Vormittag des nächsten Tages hieß Friedhelm U. Scholten, der Vorsitzende des Vorstands, die Teilnehmer zum internen Teil der Mitgliederversammlung willkommen, die gewohnt harmonisch verlief.
Im öffentlichen Teil am Nachmittag begrüßte Guido Orthen, seit 2010 Bürgermeister der „Bindestrich-Stadt“ Bad Neuenahr-Ahrweiler, alle Teilnehmer und zeigte sich sehr erfreut über die Unterstützung des VOA und seiner Mitglieder, die Wirtschaft in der Region weiter anzutreiben. Anschließend folgten gleich zwei inspirierende Vorträge, die die Bedeutung einer engen Vernetzung und eines gemeinsamen Engagements unterstrichen: Andrea Stenz von der Industrie- und Handelskammer Koblenz berichtete beeindruckend über die Naturkatastrophe im Ahrthal und die wirtschaftliche Entwicklung vier Jahre nach der Flut. Dabei hob sie insbesondere den Zusammenhalt der Menschen aus ganz Deutschland mit der betroffenen Bevölkerung vor Ort hervor und informierte über die nachhaltigen, zukunftsweisenden Aktivitäten in der Region.
Besonders stolz zeigte sich der VOA darüber, mit Prof. Dr. Hubertus Bardt vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) einen renommierten Wirtschaftsexperten gewonnen zu haben, der die industriellen Wertschöpfungsketten in Deutschland beleuchtete. „Eine Welt im Umbruch – und Deutschland mittendrin“ konstatierte er fachlich höchst kompetent und traf mit seiner Präsentation Chart für Chart den Nerv der Zeit – ob Prognosen für Deutschland 2025, die Frage nach der Trendwende in der deutschen Industrie, US-Zölle, die Entwicklungs- und Wohlstandslücke in Deutschland oder die politische Unsicherheit im Land. Hier zeigte sich deutlich, dass die allgemeine wirtschaftliche Lage und die Bewertung des IW mit den regelmäßig durch den VOA erhobene Daten unter seinen Mitgliedsunternehmen übereinstimmen, die der Verband mindestens zwei Mal pro Jahr im offiziellen Lagebericht festhält.
Prof. Bardt referierte auch zum Konzept der verwandten Vielfalt, bei dem es darum geht, vorhandene Stärken weiterzuentwickeln und neue Stärken zu ergänzen. Diese Strategie ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung und langfristigen Erfolg, weil das Konzept auf den vorhandenen Ressourcen aufbaut und gleichzeitig die Vielfalt der Fähigkeiten erhöht. Der Vorsitzende des VOA bedankte sich bei Prof. Bardt für die intensiven Einblicke und den Hinweis auf das interessante Konzept.
Auch das Begleitprogramm der diesjährigen Mitgliederversammlung, das der VOA mit viel Hingabe und Herzblut entwickelte, lockte zahlreiche Teilnehmer. Neben dem Besuch des romantischen Weinguts Marienthal faszinierte vor allem die spannende Exkursion zur Dokumentationsstätte Regierungsbunker mit seiner eindrucksvollen Geschichte, Geheimnissen und Anekdoten. Lernen konnte man, dass das „geheimste und teuerste Bauwerk in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ mehr als 17 km lang war, für 3.000 Personen bestimmt, eine Bauzeit von zehn Jahren benötigte und am Ende nichts genutzt hätte. Ein faszinierender Originalschauplatz des Kalten Krieges, der die Mitglieder des VOA in eine andere Zeit versetzte. Nach der Besichtigung klang die Veranstaltung bei einem stilvollen Dinner im edlen Barocksaal des Steigenberger Hotels aus, bei dem die Verbundenheit untereinander spürbar wurde. Das VOA-Netzwerk als unverzichtbare Plattform: Die diesjährige Mitgliederversammlung unterstrich einmal mehr, wie wertvoll es ist, sich persönlich zu begegnen, in einer Zeit des Wandels zusammenzustehen, Interessen zu bündeln und sich gemeinsam gegen die vielfältigen Herausforderungen sowie für eine starke Zukunft einzusetzen.
Die VOA bedankt sich in alphabetischer Reihenfolge bei den Gold-Sponsoren der diesjährigen Mitgliederversammlung Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Alufinish GmbH & Co. KG, Henkel AG & Co. KGaA, MacDermid Enthone GmbH, Mardo Kältetechnik GmbH, Metall- und Oberflächenchemie Sperzel GmbH, Munk GmbH, Nabu-Oberflächentechnik GmbH, Messe ALUMINIUM bzw. RX Deutschland GmbH sowie bei den Silber-Sponsoren Gema Europe S.r.l. und Omya (Schweiz) AG.